Im Juni 2025 wurden drei neue Stoffe in die Kandidatenliste der besonders besorgniserregenden Stoffe (SVHC) der EU aufgenommen, wodurch sich die Gesamtzahl der gelisteten Stoffe auf 250 erhöht hat. Darunter wurden Decamethylcyclotetrasiloxan und Methyltris(trimethylsiloxy)silan auf der Juni-Sitzung des Mitgliedstaatenausschusses (MSC) der ECHA als SVHC eingestuft. Der Farbstoff Acid Brown 51 wurde hingegen im Juni ohne Beratung durch den MSC in die Liste aufgenommen.

Gemäß der EU-Chemikalienverordnung REACH müssen Informationen innerhalb der Lieferkette weitergegeben werden, wenn der Gehalt eines SVHC in einem Erzeugnis über 0,1 % liegt. Überschreitet der SVHC-Gehalt zudem 0,1 % und beträgt das jährliche Exportvolumen mehr als eine Tonne, ist eine Mitteilung an die ECHA erforderlich.

Die Aktualisierung der SVHC-Kandidatenliste wird die Komplexität des Lieferkettenmanagements für betroffene Unternehmen erhöhen, die Kosten für Prüfungen steigen lassen und den Druck zur Produktanpassung verschärfen. Unternehmen müssen ihre Rohstoffe und Komponenten erneut überprüfen, um festzustellen, ob die neu aufgenommenen SVHC enthalten sind. Gegebenenfalls sind Rezepturanpassungen, Materialwechsel oder Prozessänderungen erforderlich, um die Produktkonformität sicherzustellen.